Für die erzählerische Verkaufsausstellung »Gastgeben« im Werkraum Bregenzerwald, in der sich 45 regionale handwerkliche Betriebe präsentierten, entwickelte super-bfg sowohl eine maßgeschneiderte Besucherführung als auch umfassende Kommunikationsmaßnahmen.

Das übergeordnete Thema Gastgeben im Zusammenspiel mit den zuliefernden Handwerksbetrieben stand im Mittelpunkt dieses klaren grafischen Erscheinungsbildes, das sich zum einen in die bestehende Ausstellungsarchitektur nahtlos einfügte und zum anderen die beteiligten Gewerke in einer grafischen Einheit präsentierte. Die Besucher wurden von der Signaletik über die Kommunikationsmittel bis hin zu den Social Media-Auftritten von einer stringenten Gestaltung abgeholt – sie sollten die Komponenten des Wohlfühlens bereits grafisch erfahren. Die sorgsame Wahl von Material und Typografie reflektierte dabei die Kernwerte des Handwerks.

Nachhaltigkeit, Qualität und Zeitlosigkeit – drei Begriffe, die das echte Handwerk charakterisieren und sich unbedingt auch in der Kommunikation dieses umfangreichen Projekts widerspiegeln sollten. Diese Werte griff super-bfg bereits beim Herzstück des Projekts, dem Leitsystem, in Form von reduzierten Piktogrammen auf, die in Zusammenarbeit mit Felder Metallhandwerk Andelsbuch entwickelt und gefertigt wurden. »Gerade bei diesem Projekt war die Kooperation mit anderen Spezialisten und Gewerken für uns essentiell. So führten zwei Expertisen zu einem optimalen Ergebnis – das Design und das Handwerk«, so die Kreativen von super-bfg. Eine kreisförmige Grundform greift bei diesen puristischen Icons das grundlegende Ausstellungsdesign der NONA Architektinnen auf und vermittelt zugleich schon durch die Materialwahl auf subtile Weise die Bodenständigkeit des Themas Handwerk. So wurden die Besucher von Raum zu Raum geführt und lernten intuitiv das Wechselspiel zwischen Gewerken und Gastlichkeit kennen – auch anhand der realisierten Objektkarten, die sich für jeden Aussteller in einer exklusiv konzipierten Postkartenhalterung zum Mitnehmen befanden. Puristische Fotografien stellten die jeweilige Handwerkskunst in den Mittelpunkt, auf der Rückseite konnte der Besucher alle Eckdaten zum gezeigten Objekt nachlesen. Diese reduzierte Gestaltung auf einem ebenso schlichten Medium ermöglichte es, die vielen Facetten des Handwerks einzufangen und auf einen gemeinsamen grafischen Nenner zu bringen.

Bei allen weiteren Kommunikationsmedien schließt sich im wahrsten Wortsinn der Kreis: Runde Bildausschnitte lassen wie durch ein Schlüsselloch verschiedene Szenerien rund um das Gastgeben entdecken und laden in die »Räume für das Willkommensein« ein. Für sämtliche Anwendungen kam die serifenlosen GT Walsheim der Schweizer Schriftenschmiede Grillitype zum Einsatz, die durch ihre streng geometrische Konstruktion zum einen ausdrucksstark ist und sich zum anderen in räumlicher Umgebung sowie für Druckanwendungen gleichermaßen eignet. Diese klare Kommunikationslinie wurde vom Ausstellungsfolder über Plakate und die Fassadenbeschriftung bis hin zu weiteren Drucksorten zur Bewerbung der Werkraumschau konsequent fortgeführt, um dem Handwerk eine perfekte Bühne zu bereiten.

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